22. März 2022 / Allgemeines

Ein hochwertiges Lebensmittel

Am 22. März ist Tag des Wassers

Nadine Harz kümmert sich mit ihren Kollegen um die Wasserversorgung in Bielefeld
Die Stadtwerke Bielefeld versorgen täglich knapp 340.000 Menschen in Bielefeld mit frischem Trinkwasser. Auch Augustdorf und Schloß Holte-Stukenbrock bekommen ihr Trinkwasser von den Stadtwerken Bielefeld. Damit das kühle Nass zu Hause aus der Leitung kommt, arbeiten Tag für Tag viele fleißige Hände im Hintergrund - zwei davon gehören Nadine Harz. Die heute 36-Jährige hat ihre Ausbildung bei den Stadtwerken zur Industriemechanikerin für Betriebstechnik absolviert und kümmert sich seitdem um die Wasserversorgung in Bielefeld. Mittlerweile kennt sie die Wassergewinnungsanlagen wie ihre Westentasche und ihre zehn männlichen Kollegen schätzen ihr Fachwissen, dass sie regelmäßig erweitert. Neben der Entnahme von Trinkwasserproben repariert und wartet sie die Anlagen in den Wasserwerken und reinigt die Behälter. Zu den liebsten Aufgaben der 36-Jährigen zählt aber der Ein- und Ausbau von Unterwasserpumpen. Die werden gebraucht, um das Trinkwasser aus dem Brunnen in die Behälter und von da aus in das Netz zu pumpen. Und das ist übers Jahr gesehen eine Menge.

Im Jahr 2020 betrug der Wasserabsatz – ausschließlich Grundwasser – rd. 19,9 Mio. Kubikmeter. Der Bedarf an Wasser steigt seit 2015 stetig an. Im Jahr 2017 betrug der Wasserabsatz noch rd. 18,3 Mio. Kubikmeter. Diese Entwicklung ist vor allem auf die gestiegene Einwohnerzahl zurückzuführen.

Trinkwasser für Bielefeld
Jeder Bielefelder verbraucht pro Tag durchschnittlich 120 Liter Wasser. Etwa 50 Prozent des benötigten Wassers wird aus oberflächennahen Brunnen gefördert, die 20 bis 50 Meter tief in die Erde reichen. Ungefähr fünf Prozent stammen aus Festgestein des Teutoburger Waldes aus rund 100 Metern Tiefe. Die restlichen 45 Prozent stammen aus bis zu 630 Metern Tiefe.

Die Senne ist das Hauptgewinnungsgebiet für das Bielefelder Trinkwasser. Hier werden insgesamt 14 Wasserwerke betrieben. Neben der Senne ergänzt ein Wasserwerk im Teutoburger Wald die örtliche Wasserversorgung. Die 15 Wasserwerke verfügen über 154 Brunnen. Diese decken etwa 97 Prozent des Bielefelder Bedarfs ab. Die restliche Menge wird von anderen Unternehmen bezogen.

Gute Qualität
Das Bielefelder Trinkwasser steht nicht nur rund um die Uhr zur Verfügung, es erfüllt auch alle Anforderungen, die an ein qualitativ hochwertiges Lebensmittel zu stellen sind. Regelmäßige Wasserproben an allen Stationen des Netzes – vom Brunnen bis zum Hausanschluss – stellen sicher, dass die hohen Anforderungen der Trinkwasserverordnung eingehalten werden. Die Qualität des Trinkwassers wird mit jährlich mehr als 1.500 Proben und 18.000 Analysewerten umfassend von unabhängigen Instituten kontrolliert – weit mehr als vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Alle Messergebnisse gehen vierteljährlich an die zuständigen Gesundheitsämter als Aufsichtsbehörden. Auch vor Ort – in den Wasserwerken, den Wasserbehältern usw. – machen sich die Behörden regelmäßig ein Bild vom einwandfreien Zustand der Bielefelder Wasserversorgung.

Das Grundwasser, das die Stadtwerke Bielefeld fördern, ist von so hoher Qualität, dass es nur an wenigen Stellen aufbereitet werden muss, bevor es durch das rund 1.600 Kilometer lange Verteilungsnetz zu den Kunden gelangt. Lediglich an den Wasserwerken im Sprungbachtal (Dalbke), in Stukenbrock-Senne nahe dem Safaripark und Ummeln gibt es solche Anlagen.

Die Kunden bekommen das hochwertige Lebensmittel Trinkwasser, das, wie der Name schon sagt, jederzeit als erfrischendes Getränk dienen kann, zu einem unschlagbar günstigen Preis: 1.000 Liter kosten (brutto) 1,85 Euro. Für die kleinste Münze, das Centstück, gibt es also schon fünf Liter frei Haus geliefert.

Die Wasserexperten Nadine Harz und Siegmund Buschke entnehmen Wasser an einem Hydranten. Foto: Thorsten Ulonska
 

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