Was aussieht wie ein Kunstwerk, ist tatsächlich ein aus riesigen Datenmengen zusammengesetztes Abbild einer Galaxie: Die Europäische Südsternwarte (Eso) hat ein extrem detailliertes Bild der Sculptor-Galaxie veröffentlicht, zu der eine Studie im Fachblatt «Astronomy & Astrophysics» erscheint. «Wir können heranzoomen, um einzelne Regionen, in denen Sterne entstehen, fast im Maßstab einzelner Sterne zu untersuchen, aber wir können auch herauszoomen, um die Galaxie als Ganzes zu betrachten», erklärt Mitautorin Kathryn Kreckel von der Universität Heidelberg. Um das Bild zu erstellen, beobachteten die Forscherinnen und Forscher mit einem speziellen Instrument am Very Large Telescope der Eso in der Atacama-Wüste in Chile die Galaxie insgesamt länger als 50 Stunden. Im Nachhinein wurden mehr als 100 Aufnahmen zusammengefügt, um einen Teil der Galaxie darzustellen, der einen Durchmesser von etwa 65.000 Lichtjahren umfasst. «Die Sculptor-Galaxie ist für so eine Studie ideal», sagt der Eso-Forscher Enrico Congiu. «Sie ist nah genug, dass wir ihre innere Struktur auflösen und ihre Bausteine mit unglaublicher Detailgenauigkeit untersuchen können, aber gleichzeitig auch groß genug, dass wir sie noch als Ganzes betrachten können.» Die Galaxie mit der Katalognummer NGC 253 liegt im Sternbild Sculptor (Bildhauer) und ist nach Eso-Angaben rund elf Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Sie gehört damit zu unserer kosmischen Nachbarschaft. Das VLT ist nach Angaben der Eso das «Vorzeigeobservatorium der europäischen bodengebundenen Astronomie» und das höchstentwickelte optische Instrument der Welt. Die Teleskopanlage erlaubt einen besonders tiefen Blick ins Weltall und sehr hohe Auflösungen.Mehr als 100 Aufnahmen zusammengefügt
Galaxie in kosmischer Nachbarschaft
Bildnachweis: © E. Congiu Et Al./ESO/dpa
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Wie gemalt mit Tausend Farben: Bild zeigt Galaxie-Details
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