22. November 2024 / Aus aller Welt

WHO: Mpox-Ausbruch weiter gesundheitliche Notlage

Aus Afrika wurden in diesem Jahr schon mehr als 50.000 Verdachtsfälle von Mpox gemeldet. Inzwischen werden viele Menschen geimpft. Experten halten den Ausbruch weiter für besorgniserregend.

Für Kinder und immungeschwächte Menschen kann die Krankheit tödlich sein. (Archivbild)

Die Mpox-Ausbrüche in afrikanischen Staaten stellen nach Einschätzung eines Experten-Gremiums weiterhin einen internationalen Gesundheitsnotstand dar. Diese Einstufung sei gerechtfertigt, da die Zahl der Fälle steige und die Ausbreitung in andere Länder anhalte, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach einer Sitzung des Notfallausschusses mit. 

Dieses Gremium aus gut einem Dutzend unabhängiger Expertinnen und Experten trifft sich alle drei Monate, nachdem die WHO im August wegen Mpox (früher Affenpocken) einen Gesundheitsnotstand ausgerufen hatte. Es berät jeweils über das weitere Vorgehen. 

Gefahr für kleine Kinder und immungeschwächte Menschen 

Für Beunruhigung sorgte dieses Jahr die neue Virus-Klade 1b, die sich von der Demokratischen Republik Kongo aus ausgebreitet hat und womöglich schwerere Erkrankungen verursacht. Eine Mpox-Infektion verläuft normalerweise mild mit Hautausschlag und Fieber. Sie kann aber bei kleinen Kindern oder immungeschwächten Menschen tödlich sein. 

Laut WHO wurden in afrikanischen Ländern in diesem Jahr bereits gut 50.000 Verdachtsfälle von Mpox allgemein gemeldet. 12.000 Mpox-Infektionen wurden im Labor nachgewiesen. Die Europäische Gesundheitsbehörde schätzt das Mpox-Risiko für die allgemeine Bevölkerung in Europa als gering ein. Im Oktober wurde erstmals eine Ansteckung mit der Klade Ib in Deutschland gemeldet. Die Person hatte sich im Ausland angesteckt. 

Höchste Alarmstufe der WHO soll wachrütteln

Die Erklärung einer «gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite» (PHEIC) hat keine konkreten Folgen. Es ist aber die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Die Maßnahme soll die internationale Gemeinschaft wachrütteln, damit sie alles tut, um die Ausbreitung einzudämmen. Eine solche Notlage erklärte die WHO auch zu Beginn der Corona-Pandemie.

In Sachen Mpox hat sich seit der Notlageerklärung im August einiges getan: So wurden neue Gelder für Einsätze in den betroffenen Gebieten frei. Ebenso wurde die Prüfung von möglichen Impfstoffen mit Hochdruck vorangetrieben. Die WHO erteilte für einige eine Notfallzulassung, was die Verteilung erleichtert.


Bildnachweis: © Moses Sawasawa/AP/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Projekt altstadt.raum vor europaweiter Ausschreibung
Aktuell

Die Maßnahmen wurden priorisiert

weiterlesen...
Zeugen nach Raub mit Messer gesucht
Polizeimeldung

Wer hat etwas gesehen oder gehört?

weiterlesen...
Wie ein ICE durchs Gehirn - Der rasche Aufstieg von Crack
Aus aller Welt

Crack gilt als besonders gefährlich und breitet sich schnell in Deutschland aus. Das macht sich vor allem in den Großstädten bemerkbar. Wie konnte es dazu kommen - und was sind mögliche Lösungen?

weiterlesen...

Neueste Artikel

«eXit»: Dutzende Autoren verlassen das frühere Twitter
Aus aller Welt

Anders als früher sei der Kurznachrichtendienst heute «toxisch», heißt es in einem offenen Abschiedsbrief mit mehr als 60 Unterzeichnerinnen und Unterzeichnen aus Deutschland. Sie steigen aus.

weiterlesen...
Die meisten Kinder ab zehn Jahren haben ein Smartphone
Aus aller Welt

Experten sagen, dass Kinder erst dann ein eigenes Smartphone bekommen sollten, wenn sie die Gefahren des Internets kennen. Viele Eltern statten aber ihren Nachwuchs schon früher damit aus.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

«eXit»: Dutzende Autoren verlassen das frühere Twitter
Aus aller Welt

Anders als früher sei der Kurznachrichtendienst heute «toxisch», heißt es in einem offenen Abschiedsbrief mit mehr als 60 Unterzeichnerinnen und Unterzeichnen aus Deutschland. Sie steigen aus.

weiterlesen...
Die meisten Kinder ab zehn Jahren haben ein Smartphone
Aus aller Welt

Experten sagen, dass Kinder erst dann ein eigenes Smartphone bekommen sollten, wenn sie die Gefahren des Internets kennen. Viele Eltern statten aber ihren Nachwuchs schon früher damit aus.

weiterlesen...