24. Juni 2025 / Aus aller Welt

Vandalismus in Berghütte am Watzmann

An einer Schutzhütte am Watzmann bei Berchtesgaden brechen Unbekannte eine Tür auf und verwüsten eine Trittstufe. Das Phänomen ist nicht neu: Der DAV beklagt zunehmenden Vandalismus in den Bergen.

Die Kapelle St. Bartholomä am Königssee vor dem Watzmann. (Archivbild)

Unbekannte haben an einer Schutzhütte am Watzmann-Hocheck randaliert. Wie das Bayerische Rote Kreuz nun mitteilte, haben sie am vorletzten Wochenende eine Tür in der Hütte aufgebrochen und eine Trittstufe aus Holz als Platz für ein Lagerfeuer missbraucht. Der Watzmann bei Berchtesgaden ist Deutschlands zweithöchster Berg.

Hinter der versperrten Tür lagert die Bergwacht das nötigste Material für Schlechtwettereinsätze am Watzmanngrat. Gestohlen wurde nichts, die Retter brachten den Vorfall aufgrund des Schadens dennoch zur Anzeige. 

Immer wieder Probleme

Die Schutzhütte ist für Wanderer auf der langen Gratüberschreitung zwischen Watzmannhaus und Wimbachgrieshütte die einzige Möglichkeit, um Schutz vor der Witterung zu suchen. 

Immer wieder gebe es Probleme mit Vandalismus und Vermüllung, bedauert Bereitschaftsleiter Michael Renner, der aktuell nach Lösungen sucht und mit allen Beteiligten abstimmt, welche Maßnahmen notwendig sind, um die Substanz der Schutzhütte langfristig zu erhalten. 

Kein Einzelfall

Das Problem an der Schutzhütte am Watzmann-Hocheck ist kein Einzelfall. Von vermüllten Zimmern, als Feuerholz verbrannten Möbeln, menschlichen Hinterlassenschaften, eingeschlagenen Scheiben oder leeren Schnapsflaschen berichtete jüngst der Deutsche Alpenverein (DAV). Besonders stark treffe es die von außen zugänglichen Winterräume der bei Eis und Schnee zumeist geschlossenen Hütten, teilte ein DAV-Sprecher Ende Mai mit.


Bildnachweis: © Lino Mirgeler/dpa
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