28. November 2024 / Aus aller Welt

Spanische Flagge ist «Schmetterling des Jahres» 2025

Leuchtend orangerote Hinterflügel, die Feinde abschrecken sollen: Oft ist der «Schmetterling des Jahres» erst zu entdecken, wenn er auffliegt - obwohl er zu den größten Nachtfaltern Europas gehört.

Schwarz-weiß und orangerot: So sieht der «Schmetterling des Jahres», die Spanische Flagge, aus.

Die Nachtfalterart Spanische Flagge ist Deutschlands «Schmetterling des Jahres» 2025. Das teilte die Umweltorganisation BUND mit, die den Nachtfalter zusammen mit Schmetterlingsforschern ausgewählt hat. Die schwarz-weiß gemusterten Tiere mit orangeroten Hinterflügeln breiten sich laut BUND wegen der höheren Temperaturen im Zuge der Klimakrise immer weiter Richtung Norden und auch in höheren Lagen aus. Andere Arten gingen im gleichen Zug zurück. Nur ein Drittel der Tag- und die Hälfte der Nachtfalterarten in Deutschland seien noch ungefährdet.

Der Schmetterling lebe vor allem in strukturreichen Landschaften mit Hecken, Waldrändern und blütenreichen Wiesen, die aber durch Flächenverbrauch und Landwirtschaft bedroht seien, hieß es. Mit einer Flügelspannweite von etwa fünf Zentimetern gehört er demnach zu den größeren Nachtfaltern Europas. Während seiner Hauptflugzeit im August sei er aber auch tagsüber aktiv.

Woher stammt der besondere Name?

Der Schmetterling mit dem Fachnamen Euplagia quadripunctaria ist zwischen Zweigen und Stängeln oft schwer zu entdecken - oft erst, wenn er auffliegt und die orangeroten Hinterflügel sichtbar werden. Woher der deutsche Name Spanische Flagge kommt, wissen auch die Experten nicht so genau: «Die Namensgebung ist unklar», sagte Jochen Behrmann von der BUND NRW Naturschutzstiftung.

Dass sich die Spanische Flagge schnell Richtung Norden verbreitet, haben Naturfreunde über Online-Plattformen dokumentiert. Erkenntnisse über die Verbreitung von Tieren bekämen Forscher zunehmend über solche Dokumentationen von Menschen, die Handyfotos mit Ort und Zeit über Webseiten wie Observation.org oder Apps hochladen, lobte der BUND.


Bildnachweis: © T.Laußmann/BUND/dpa
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