20. November 2024 / Aus aller Welt

Italienischer «Cyber-Apostel» wird 2025 ein Heiliger

Mit 15 Jahren starb Carlo Acutis an Leukämie. Nach seinem Tod soll der als «Cyber-Apostel» bekannte Italiener zwei Wunder vollbracht haben. Jetzt soll er in den Kreis der Heiligen aufgenommen werden.

Carlo Acutis starb mit 15 und soll nun fast 20 Jahre nach seinem Tod heiliggesprochen werden. (Archivbild)

Papst Franziskus wird den als «Cyber-Apostel» bekanntgewordenen italienischen Jugendlichen Carlo Acutis im April heiligsprechen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche kündigte dies bei der Generalaudienz in Rom an. Der 2006 an Leukämie gestorbene Teenager und Internet-Fan wird damit der erste Heilige aus der Millennial-Generation (Menschen, die zwischen Anfang der 80er und Mitte der 90er geboren wurden).

Acutis half zu Lebzeiten Priestern dabei, Websites für ihre Pfarreien einzurichten. Er baute eine Internet-Datenbank über religiöse Wunder auf und warb im Netz für seinen Glauben. Seine Sammlung von «Wundern» ist bis heute im Internet zugänglich. In italienischen Medien wird er deshalb auch «Cyber-Apostel» oder «Influencer Gottes» genannt. Acutis (1991-2006), der in London geboren wurde und mit 15 Jahren starb, war zudem sehr religiös.

Grab von Carlo Acutis in Assisi ist ein Pilgerziel

Bereits Ende 2020 wurde Acutis in der italienischen Stadt Assisi seliggesprochen. Grund dafür war die Wunderheilung eines brasilianischen Jungen, der seine Gebete auch an Acutis richtete. Im Mai dieses Jahres erkannte dann der Papst das für eine Heiligsprechung notwendige zweite Wunder an, das Acutis vollbracht haben soll. Eine junge Frau wurde auf unerklärliche Weise nach dem an Acutis gerichteten Gebet von einer Krankheit geheilt.

Der Seligsprechung im Jahr 2020 und der nun im kommenden April anstehenden Heiligsprechung ging ein jahrelanges Engagement seiner Eltern und hochrangiger Kirchenmänner voraus. Die katholische Kirche will vor allem für junge Leute attraktiver werden und sucht daher neue Glaubensvorbilder. Acutis hat weltweit viele Anhänger - seine Grabstelle im umbrischen Assisi ist mittlerweile ein beliebtes Ziel für katholische Pilger.


Bildnachweis: © Gregorio Borgia/AP/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Projekt altstadt.raum vor europaweiter Ausschreibung
Aktuell

Die Maßnahmen wurden priorisiert

weiterlesen...
Zeugen nach Raub mit Messer gesucht
Polizeimeldung

Wer hat etwas gesehen oder gehört?

weiterlesen...
Wie ein ICE durchs Gehirn - Der rasche Aufstieg von Crack
Aus aller Welt

Crack gilt als besonders gefährlich und breitet sich schnell in Deutschland aus. Das macht sich vor allem in den Großstädten bemerkbar. Wie konnte es dazu kommen - und was sind mögliche Lösungen?

weiterlesen...

Neueste Artikel

«eXit»: Dutzende Autoren verlassen das frühere Twitter
Aus aller Welt

Anders als früher sei der Kurznachrichtendienst heute «toxisch», heißt es in einem offenen Abschiedsbrief mit mehr als 60 Unterzeichnerinnen und Unterzeichnen aus Deutschland. Sie steigen aus.

weiterlesen...
Die meisten Kinder ab zehn Jahren haben ein Smartphone
Aus aller Welt

Experten sagen, dass Kinder erst dann ein eigenes Smartphone bekommen sollten, wenn sie die Gefahren des Internets kennen. Viele Eltern statten aber ihren Nachwuchs schon früher damit aus.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

«eXit»: Dutzende Autoren verlassen das frühere Twitter
Aus aller Welt

Anders als früher sei der Kurznachrichtendienst heute «toxisch», heißt es in einem offenen Abschiedsbrief mit mehr als 60 Unterzeichnerinnen und Unterzeichnen aus Deutschland. Sie steigen aus.

weiterlesen...
Die meisten Kinder ab zehn Jahren haben ein Smartphone
Aus aller Welt

Experten sagen, dass Kinder erst dann ein eigenes Smartphone bekommen sollten, wenn sie die Gefahren des Internets kennen. Viele Eltern statten aber ihren Nachwuchs schon früher damit aus.

weiterlesen...