Ermittler haben eine der ältesten Handelsplattformen für Kriminelle im Darknet abgeschaltet, über die Drogen wie Heroin, Kokain und Fentanyl verkauft wurden. Wie das Bundeskriminalamt (BKA) mitteilte, wurde der mutmaßliche Administrator von «Archetyp Market», ein 30 Jahre alter Deutscher, bereits am Mittwoch an seinem Wohnsitz in Barcelona von der spanischen Polizei festgenommen. Gegen ihn bestehe der Verdacht des bandenmäßigen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Laut BKA soll er den illegalen Online-Marktplatz mit mehreren Moderatoren betrieben haben. Nach Angaben von Eurojust war «Archetyp Market» mehr als fünf Jahre lang aktiv. Wie das BKA weiter berichtete, wurden neben der Wohnung des Beschuldigten in der spanischen Metropole jeweils ein Objekt in Hannover, im Kreis Minden-Lübbecke und in der rumänischen Hauptstadt Bukarest durchsucht. Vermögenswerte in Höhe von rund 7,8 Millionen Euro sowie zahlreiche Beweismittel seien sichergestellt worden. Die Polizei habe die für den Betrieb der kriminellen Plattform genutzte Serverinfrastruktur in einem Rechenzentrum in den Niederlanden sichergestellt und abgeschaltet. Nach der Festnahme des Hauptbeschuldigten gab es den Angaben zufolge weitere Durchsuchungen in Deutschland und Schweden. Dabei ging es demnach insbesondere um die Moderatoren und diejenigen, die auf der Plattform verkauft hatten. In Schweden seien sieben weitere Verdächtige festgenommen worden. Laut BKA gab es in diesem Zusammenhang in Deutschland Durchsuchungen in jeweils zwei Objekten in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sowie in jeweils einem Objekt in Hessen und Baden-Württemberg. Beschlagnahmt wurden diesmal auch Drogen. Mit über 2.800 Verkaufsangeboten sei «Archetyp Market» eine der Handelsplattformen mit den meisten deutschen Betäubungsmittelangeboten im Darknet gewesen. Die Bezahlung der Drogenverkäufe sei ausschließlich über die Kryptowährung Monero gelaufen.Mobiltelefone und mehrere Millionen Euro sichergestellt
Wo gab es weitere Durchsuchungen?
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Illegaler Online-Marktplatz: Polizei nimmt Deutschen fest
Aufwendige Ermittlungen und eine enge Zusammenarbeit von Sicherheitsbehörden mehrerer europäischer Staaten waren nötig. Dann klickten die Handschellen. Der Hauptbeschuldigte lebte zuletzt in Spanien.
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