13. Februar 2025 / Aus aller Welt

Geflügelter Liebesreigen: Der Tanz der Kraniche beginnt

Fast meint man es noch im Ohr zu haben: Vor wenigen Wochen noch zogen Kraniche gen Süden. Nun sind viele der imposanten Vögel schon wieder zurück. Und feiern auf ganz eigene Art den Tag der Liebenden.

Sprünge, aufgeregtes Flügelschlagen und in die Luft geworfene Steine: Der Balztanz der Kraniche ist ein imposantes Schauspiel. (Archivbild)

Sprünge, aufgeregtes Flügelschlagen und in die Luft geworfene Steine: Der Balztanz der Kraniche ist ein imposantes Schauspiel - und dieser Tage wieder zu sehen. Zum Valentinstag am 14. Februar sei bereits ein großer Teil der rund 10.000 hierzulande brütenden Paare wieder eingeflogen, hieß es vom Naturschutzbund (Nabu). «Die Kraniche beeilen sich, um sich die besten Brutplätze zu sichern», sagt Nabu-Vogelschutzexperte Marin Rümmler. «Jetzt kann man die imposanten Balztänze der großen Vögel beobachten und ihre trompetenartigen Rufe hören.»

Kraniche leben überwiegend monogam, also in lebenslanger Ehe mit einem Partner. Dennoch tanzen und trompeten sie jedes Jahr aufs Neue. «Der Balztanz dient der Einstimmung der Partner aufeinander und zur Vorbereitung der Paarung», erklärt Rümmler. Ganz genau nehme es ein Kranich mit der Treue nicht immer. «Stärkere Männchen treiben manchmal einen Keil in bestehende Partnerschaften und übernehmen dann das Weibchen samt dem Brutrevier.»

Laute, auffällige Schwärme sind unterwegs

Der Europäische Kranich (Grus grus) ist ein Kurzstreckenzieher, dessen Winterquartiere unter anderem in den Korkeichenwäldern Südeuropas liegen. Die lauten, auffälligen Schwärme sind nach Nabu-Angaben derzeit in vielen Bundesländern wieder zu sehen - nachdem sie Deutschland erst vor wenigen Wochen Richtung Frankreich und Spanien überflogen haben. Die meisten hiesigen Paare brüten demnach in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, bis zum Brutbeginn im März halten sie sich auf Nahrungsflächen nahe dem jeweiligen Brutrevier auf. Viele Kraniche fliegen weiter - nach Skandinavien und ins Baltikum.

Am besten zu beobachten seien die imposanten Vögel am frühen Morgen, heißt es vom Nabu. «Im ersten Licht des Tages führen die Kranichpaare ihre beeindruckenden Tänze auf.» Einen Partner wählen Kraniche demnach oft schon mit zwei Jahren, erst mit drei bis fünf Jahren kommt aber der erste Nachwuchs. Die Nester liegen direkt am Boden, geschützt nur durch eine möglichst versteckte Lage und umgeben von möglichst knietiefem Wasser.


Bildnachweis: © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB
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