5. Januar 2025 / Aus aller Welt

Erste Bilanz für 2024: Mehr Körperverletzungen in Bahnhöfen

Die Polizei legt neue Zahlen zu Gewalt und Diebstahl in Bahnhöfen und Zügen vor. Wie ist die Entwicklung und was tut die Bahn für mehr Sicherheit?

Die Bundespolizei erfasste in den ersten zehn Monaten 2024 mehr Straftaten in Bahnhöfen und in Zügen (Archivbild).

In Bahnhöfen in Deutschland ist es 2024 in den ersten zehn Monaten zu mehr Körperverletzungen gekommen als im gesamten Vorjahr. Die Zahl solcher Delikte sei von Januar bis Ende Oktober auf rund 10.600 gestiegen, teilte die Bundespolizei in Potsdam mit. Für das Gesamtjahr 2023 wurden 10.115 Fälle der Polizei bekannt.

In Zügen auf freier Strecke seien bis Ende Oktober vergangenen Jahres 2.661 solcher Übergriffe gemeldet worden. Das waren den Angaben zufolge in etwa so viele wie im gesamten Vorjahr. Mit 1.418 entfielen 2024 die meisten Vorfälle auf den Regionalverkehr, wenige auf Hochgeschwindigkeitszüge (171).

Tausende Sicherheitskräfte sind im Einsatz

Eine Sprecherin der Deutschen Bahn (DB) sagte dazu: «Wir beobachten ebenso wie die Behörden eine kontinuierlich sinkende Hemmschwelle für Gewalt.» Täglich frequentierten rund 20 Millionen Reisende und Besucher die 5.700 Bahnhöfe. Deutschlandweit seien rund um die Uhr knapp 6.000 Beamte der Bundespolizei und rund 4.500 Sicherheitskräfte für die DB im Einsatz.

Diebe haben es aufs Handgepäck abgesehen

Ein weiteres Problem ist der Diebstahl von Taschen und Handgepäck. In Bahnhöfen wurden laut Bundespolizei bis Ende Oktober 10.185 solcher Delikte gemeldet, in Zügen waren es 10.118. Gegenüber dem gesamten Vorjahr bedeutet dies der Statistik zufolge einen leichten Anstieg.

Besonders viele Fälle gab es laut Bundespolizei in den ersten zehn Monaten vergangenen Jahres in Hochgeschwindigkeitszügen (3.300), aber auch im Regionalverkehr (3.087). Die Statistik betrachtet alle Bahnunternehmen.

Videokameras in Bahnhöfen und Zügen

Die Deutsche Bahn hat bis Ende 2024 die Zahl der Videokameras in Bahnhöfen auf insgesamt 11.000 ausgebaut. Zudem habe das Unternehmen die Zahl der Videokameras in seinen Regional- und S-Bahnzügen auf über 50.000 deutlich erhöht – mehr als 80 Prozent aller Nahverkehrszüge verfügten damit über Videotechnik, sagte die Sprecherin weiter. «Der Einsatz von Videotechnik an Bahnhöfen ist ein wichtiger Baustein, um die Sicherheit weiter zu erhöhen.»

Die DB investiert den Angaben nach jedes Jahr mehr als 200 Millionen Euro für mehr Sicherheit. Parallel dazu werden aber auch Reisende zum Beispiel über Lautsprecherdurchsagen sensibilisiert. In Bahnhöfen, aber zum Teil auch in Zügen gibt es Hinweise, etwa das Gepäck nicht unbeaufsichtigt zu lassen.


Bildnachweis: © Sven Hoppe/dpa
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