21. Februar 2025 / Aus aller Welt

Auf Liebestour: Kröten am Wochenende auf Wanderschaft

Steigende Temperaturen wecken Kröten und Frösche aus ihrem Winterschlaf. Um sich zu paaren, müssen sie teils gefährliche Routen auf sich nehmen.

Zum Laichen wandern die Tiere meistens zu dem Gewässer, in dem sie selbst geboren sind (Archivbild).

Angesichts steigender Temperaturen werden sich am Wochenende sehr wahrscheinlich einige Kröten und andere Amphibien in Deutschland auf Wanderschaft begeben. «Steigt die Nachttemperatur mehrere Nächte hintereinander über fünf Grad, kommen die Tiere aus den Winterquartieren und wandern zu ihren Laichgewässern», erklärte Sascha Schleich vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Dort paaren sie sich und legen ihre Eier ab.

Die Tiere seien ab der Dämmerung und bis in die frühen Morgenstunden unterwegs. «Dabei überqueren sie auch Lebensraum zerschneidende Landstraßen, wo leider jedes Jahr Tausende Amphibien getötet werden.» 

Autofahrer sollen auf Hinweisschilder achten 

Der Nabu bittet Autofahrer daher um Rücksicht. An entsprechend gekennzeichneten Amphibienwanderstrecken sollten höchstens 30 Stundenkilometer gefahren werden. Diese Fahrweise kann den Angaben zufolge viele Leben retten, da die Tiere nicht nur durch Überfahren sterben, sondern auch, wenn Fahrzeuge sehr schnell unterwegs sind. 

«Große Geschwindigkeit erzeugt einen hohen Luftdruck, dadurch können die inneren Organe von Fröschen, Kröten und Molchen platzen oder durch den Mund nach außen gestülpt werden. Die Tiere verenden qualvoll», so Schleich.

Große Massenwanderungen werden noch nicht erwartet 

Einzelne wandernde Tiere seien bereits gesichtet worden. Aufgrund der aktuell stark schwankenden und regional sehr unterschiedlichen Temperaturen werde es mit dem Beginn der großen Massenwanderung aber noch etwas dauern. 

Die eisigen Temperaturen der vergangenen Tage machten den Tieren im Winterschlaf nichts aus, im Gegenteil: «Kältere Temperaturen sind grundsätzlich besser für Amphibien», sagte Schleich der Deutschen Presse-Agentur. Je niedriger die Temperaturen, desto tiefer der Schlaf und geringer der Energieverbrauch. «Wenn die Winter zu warm sind, können sie im Schlaf verhungern.»


Bildnachweis: © Rolf Vennenbernd/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Landesweiter Warntag am 13. März
Aktuell

Die Stadt Bielefeld beteiligt sich am Donnerstag, 13. März, am landesweiten Warntag

weiterlesen...
Du suchst nach der perfekten Werbung für Dein Unternehmen?
Aktueller Hinweis

Werbetechnik Wigger aus Bielefeld ist Dein zuverlässiger Ansprechpartner

weiterlesen...

Neueste Artikel

Suche nach vermisstem Sechsjährigen geht weiter
Aus aller Welt

Im mittelhessischen Weilburg suchen seit Dienstag Hunderte Einsatzkräfte nach einem verschwundenen Sechsjährigen. Bisher fehlt von ihm jede Spur.

weiterlesen...
Zahl der Toten bei Waldbränden in Südkorea steigt auf 26
Aus aller Welt

Die Brände gelten bereits als die größten in der Geschichte des Landes. Die Flammen breiten sich weiter aus. Der prognostizierte Regen dürfte die Lage nur minimal entspannen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Suche nach vermisstem Sechsjährigen geht weiter
Aus aller Welt

Im mittelhessischen Weilburg suchen seit Dienstag Hunderte Einsatzkräfte nach einem verschwundenen Sechsjährigen. Bisher fehlt von ihm jede Spur.

weiterlesen...
Zahl der Toten bei Waldbränden in Südkorea steigt auf 26
Aus aller Welt

Die Brände gelten bereits als die größten in der Geschichte des Landes. Die Flammen breiten sich weiter aus. Der prognostizierte Regen dürfte die Lage nur minimal entspannen.

weiterlesen...