13. November 2018 / Allgemeines

Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) feiert 50-jähriges Bestehen

Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) feiert 50-jähriges Bestehen

Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) feiert 50-jähriges Bestehen

Wissenschaft richtet sich auf die Zukunft. Sie erforscht heute die Möglichkeiten von morgen. Je komplexer und spezialisierter die Forschung wird, desto wichtiger ist die disziplinenübergreifende Zusammenarbeit. Das Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) organisiert und fördert diese seit nunmehr 50 Jahren. Am 16. November begeht das erste Institute for Advanced Study Europas sein Jubiläum mit einem Kolloquium zum Thema „Zukunftswissen“ und prominenten Gästen.

Die Wissenschaften spezialisieren sich mehr und mehr. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Orientierung, an Kooperation und Austausch. Um dieser Zusammenarbeit abseits des universitären Alltags Raum zu geben, erdachte der Soziologe Helmut Schelsky, Gründervater der Universität Bielefeld, das ZiF. Im Aufbruchsgeist der späten 1960er Jahre entstand so in Bielefeld, inspiriert von den Institutes for Advanced Study in Princeton und Stanford (USA), ein bis heute einzigartiges Forschungszentrum: Das ZiF fördert und beherbergt nicht Einzelpersonen, sondern Forschungsgruppen, die am ZiF an selbstgewählten innovativen Themen arbeiten. Das ZiF steht Forscherinnen und Forschern aller Disziplinen und aller Länder offen. 

„Seit 50 Jahren kommen Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt am ZiF zusammen um neue Wege zu entdecken. Hier ist der Ausgangspunkt neuer Ideen und innovativer Ansätze in interdisziplinären Forschungsgebieten. Diese werden von hier aus nicht nur an der Universität Bielefeld, sondern weltweit vorangetrieben. Das Zentrum für interdisziplinäre Forschung war die Keimzelle der Universität. Es ist heute und bleibt in der Zukunft ein wichtiger internationaler Think Tank für die Wissenschaft“, sagt Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld.

Seit seiner Gründung haben im ZiF über 70 Forschungsgruppen gearbeitet, dazu eine große Anzahl kleinerer Gruppen, auch wurden zahlreiche Tagungen realisiert. Auch Kunst und öffentliche Vorträge stehen regelmäßig auf dem Programm. Pro Jahr kommen über 1.000 Forscherinnen und Forscher ans ZiF, ein großer Teil davon aus dem Ausland. Viele der ZiF-Forschungsgruppen haben neue Forschungsfelder eröffnet, in der Spieltheorie ebenso wie im Umweltrecht oder der Mensch-Maschine-Interaktion. 

„Das ZiF ist ein Brutkasten für neue Forschungsfragen, die hier Gestalt annehmen. Unser Ziel ist es, Forscherinnen und Forschern Zeit zu geben, ihre Ideen zu testen und sich mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Fächern zu vernetzen. Wir fördern im besten Sinne des Wortes riskante Forschungsideen“, so beschreibt die Geschäftsführende Direktorin des ZiF, Professorin Dr. Véronique Zanetti, das Bielefelder Modell der Förderung interdisziplinärer Forschung. 

Auch zum 50-jährigen Geburtstag stellt das ZiF die Wissenschaft in den Vordergrund: Die Jubiläumsfeier am Freitag, 16. November, startet nach der Begrüßung durch Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer und ZiF-Direktorin Dr. Véronique Zanetti mit einem Kolloquium zum Thema Zukunftswissen. Renommierte Forscherinnen und Forscher sprechen hier über die „Räume der Zukunft“ – so der Titel des Vortrags des Literaturwissenschaftlers Professor Dr. Philipp Theisohn (Universität Zürich, Schweiz) –, und werden danach fragen, was die Wissenschaft von der Zukunft weiß. Als Gratulantinnen und Gratulanten werden auch die Staatssekretärin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, Annette Storsberg, die Vorsitzende des Wissenschaftsrats Professorin Dr. Martina Brockmeier und Professor Dr. Guilherme Ary Plonski (Sao Paulo, Brasilien), der Vorsitzende des Netzwerks Universitätsbasierter Institutes for Advanced Study (UBIAS) erwartet. 

Das Jubiläum des ein Jahr vor der Universität gegründeten ZiF ist zugleich der Auftakt für das 50-jährige Jubiläum der Universität Bielefeld.

Weitere Informationen: 
www.uni-bielefeld.de/ZiF/Kalender/2018/11-16-Festkolloquium-Programm.pdf 

Quelle: Universität Bielefeld   

Meistgelesene Artikel