17. Mai 2024 / Allgemeines

Silberfuchs-Nachwuchs im Tierpark Olderdissen

Bielefeld App NEWS

Graue Haare schon als Kind – so lässt sich das Aussehen des Nachwuchses bei den Silberfüchsen im Tierpark Olderdissen gut charakterisieren. Die Jungtiere wurden vor einem Monat, am 17. April, entdeckt. Da sich die Mutter zur Geburt zurückzieht, wurde eine deutliche Verhaltensänderung beobachtet. Diese lässt auf einen Geburtstermin am 2. April schließen. Die Jungtiere wurden in den folgenden Wochen in Ruhe gelassen – bis sie jetzt ihren Aktionsradius erweitert haben und aus dem Bau kommen. Ungewöhnlich ist die geringe Anzahl von nur zwei Jungtieren.

Der Silberfuchsbestand wurde im vergangenen Jahr neu zusammengestellt. Im August 2023 zogen Joopi, Isolde und Rose in den Bielefelder Tierpark. Joopi ist 2019 geboren und damit vier Jahre alt, die Weibchen sind 2021 geboren. Alle gewöhnten sich in den folgenden Monaten gut ein.

Die Ranzzeit der Füchse steht jedes Jahr im Januar an. Dabei verpaarte sich der Rüde Jopi mit der Fähe Isolde, Rose blieb außen vor und ist ihrerseits mit Akeno zusammen, dem hellen Fuchs, der in Bielefeld bekannt ist wie ein „bunter Hund“. Das Verhalten der Füchse während der Ranz wurde in diesem Jahr wissenschaftlich im Rahmen eines Forschungskurzpraktikums durch eine Studierende an der Universität Bielefeld begleitet. Auch die Paarung am Morgen des 9. Februar konnte beobachtet und protokolliert werden. Tragezeit sind gemäß Literatur etwa 51 bis 55 Tage, also etwas weniger als zwei Monate. Anfang April wurden also die Jungtiere in ihrem Fuchskessel geboren – anfänglich noch blind, aber schon behaart und bekrallt.

Als Besonderheit kümmert sich bei Füchsen auch der Rüde um den Nachwuchs, insbesondere trägt er Nahrung zu. Füchse sind außerordentlich soziale Wesen. Das Nahrungsspektrum umfasst nahezu alles, von Mäusen und anderen Kleinsäugern über Vögel bis hin zu Heuschrecken in schlechten Jahren, aber auch Beeren, Obst oder Nahrungsreste im Müll sowie Aas. Oftmals sind Beutetiere aber kranke Tiere, so dass hierin aber auch ein Nutzen („Gesundheitspolizei“) zu finden ist.

Die Jungfüchse, ein Mädchen und ein Junge, werden die ersten zwei Wochen rein mit Muttermilch ernährt, danach auch mit erbrochenem halbverdauten Nahrungsbrei. Später fressen die Jungfüchse vor dem Bau, das ist auch die Zeit, wann sich die Kleinen regelmäßig sehen lassen. Im Alter von rund zwei Monaten beginnt ein Verhalten, die sogenannte „Schulpirsch“, dabei erkunden sie unter Führung der Alttiere ihren Lebensbereich. Im Juli und August werden die kleinen Füchse bereits komplett selbstständig sein. Die Entwicklung bei Hundeartigen, zu denen auch die Füchse gehören, verläuft schnell.

Die heutige Anlage der Silberfüchse verdankt der Tierpark Olderdissen der Sparkasse Bielefeld. Das Gehege besteht aus der Schauanlage sowie einer Hintergrundanlage für Absperrzwecke. Gute Tiergehege erkennt man an der Anzahl der Absperrmöglichkeiten – ähnlich wie bei einer Wohnung, wo auch für das Zusammenleben mehrere Zimmer besser sind als nur ein großer Raum, um sich auch einmal aus dem Wege zu gehen. Neben der Möglichkeit, Füchse zu sehen, kann hier auch der typische Fuchsgeruch gerochen werden, der leider überhaupt nicht angenehm für die menschlichen Nasen ist.
 
Nachwuchs im Tierpark: Die beiden Silberfuchswelpen wurden Anfang April geboren. Foto: Stadt Bielefeld/Umweltbetrieb.
 

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