22. Dezember 2020 / Allgemeines

Planungsvarianten zum Nahverkehrskonzept in Senne und Sennestadt

550 Ideen der Bürgerinnen und Bürger eingeflossen

Die Bewertung der Vorschläge zum Nahverkehrskonzept in Senne und Sennestadt ist abgeschlossen: Aus 550 Ideen der Bürgerinnen und Bürger hat moBiel gemeinsam mit dem Amt für Verkehr und dem Gutachterbüro Rambøll vier Planungsvarianten für ein Nahverkehrskonzept entwickelt. Die Vorschläge wurden nicht einzeln und unabhängig voneinander gewertet, sondern als Gesamtkonzept. Zuerst wurden die Vorschläge zum Verlauf der Stadtbahntrasse in Sennestadt bewertet und vier mögliche Endpunkte identifiziert. Daran anschließend ergänzten die Fachleute jeweils ein Busnetz und weitere Mobilitätsangebote.

Martin Uekmann, Geschäftsführer von moBiel: „Mit dem Nahverkehrskonzept wird die Mobilität im Bielefelder Süden langfristig verbessert. Durch die geplante Mobilitätslinie wächst Bielefeld weiter zusammen.“
Cornelia Christian, bei moBiel verantwortlich für den Bereich Verkehrsplanung, freut sich über die zahlreichen Rückmeldungen zum Nahverkehrskonzept: „Die Beiträge waren alle sehr konstruktiv und damit von hoher Qualität. Mein ganz großer Dank gilt den Bürgerinnen und Bürgern, die damit den Grundstein für das Nahverkehrskonzept in Senne und Sennestadt gelegt haben.“

Die Kriterien
In der Grob- und Detailbewertung spielen Kriterien wie bauliche Machbarkeit, kurze Reisezeit und wenige Umstiege eine entscheidende Rolle. „Aber auch deren Wirtschaftlichkeit und damit die Förderfähigkeit des Gesamtkonzepts ist ausschlaggebend. Es geht auch darum, dass möglichst viele Wohngebiete und damit potentielle Fahrgäste erschlossen werden“, betont Olaf Lewald, Leiter Amt für Verkehr der Stadt Bielefeld.

Nahverkehrskonzept in Senne
Durch die geplante Verlängerung der Stadtbahnlinie soll ab der heutigen Endhaltestelle Senne die Buschkampsiedlung entlang der Brackweder Straße an das Stadtbahnnetz angeschlossen werden. Die Wohngebiete Windelsbleiche und Windflöte sollen nach jetziger Planung an die zukünftigen Stadtbahn-Haltestellen Buschkampstraße und Waterboerstraße angebunden werden. Ab Gütersloh sollen Busse den Ortsteil Windflöte und den Bahnhof Bielefeld-Senne an die Stadtbahn anknüpfen. Außerdem ist eine Buslinie von Senne über den Bahnhof Windelsbleiche und Rütli nach Sieker geplant. Damit würde der Anschluss in die Innenstadt mit der Stadtbahn und der Sennebahn komfortabler gestaltet werden. Léa Gauthier, bei moBiel für das Projekt Mobilitätslinie verantwortlich, betont: „Das war ein ausdrücklicher Wunsch der Bürgerinnen und Bürger, den wir gerne in der Planung berücksichtigen würden. Auch die bessere Anbindung der Bahnhöfe Senne und Windelsbleiche stand oben auf der Wunschliste. Die genaue Umsetzung wird in der Detailplanung geprüft.“

Die Planungsvarianten in Sennestadt
Die Bürgerinnen und Bürger haben vielfach den Wunsch geäußert, dass die Mobilitätslinie ab der Kreuzkirche in die Nordstadt weiterfahren soll. Als mögliche Endpunkte der Mobilitätslinie in Sennestadt kommen daher nach der Grobbewertung durch das Gutachterbüro Rambøll „Kreuzkirche“, „Am Stadion“, „Württemberger Allee“ und eine gesplittete Variante „Württemberger Allee-Rheinallee“ in Frage. Das Buskonzept wurde jeweils auf die Endpunkte der Stadtbahn abgestimmt. Die Anzahl der Buslinien bleibt immer gleich mit Ausnahme der Variante „Kreuzkirche“ mit einer zusätzlichen Buslinie für die Anbindung der Nordstadt. „Alle vier Planungsvarianten verfolgen die bestmögliche Erschließung und Verbindung zu wichtigen Zielen. Die Anbindung zwischen Nord- und Südstadt, sowie des Industriegebietes und Krackser Bahnhof wird im Vergleich zur heutigen Situation verbessert“, sagt Gerald Hamöller, Bereichsleiter Verkehrsplanung bei Rambøll.
Egal welche Stadtbahn-Endhaltestelle es nach der Detailbewertung wird – für die Anwohnerinnen und Anwohner der Ortsteile und Nachbarorte Heideblümchen, Dalbke, Eckardtsheim, Schloß Holte-Stukenbrock, Lipperreihe und Oerlinghausen soll der Busanschluss und die Verknüpfung mit der Stadtbahn an der Kreuzkirche erfolgen.

Wie geht es weiter?
Als Nächstes werden die Varianten einer detaillierten verkehrlichen, baulichen und wirtschaftlichen Detailbetrachtung durch das Gutachterbüro Rambøll unterzogen. Dieser letzte Planungsschritt hat das Ziel, eine Vorzugsvariante für das Nahverkehrskonzept der Mobilitätslinie zu erarbeiten, die nach jetzigem Stand Mitte 2021 öffentlich vorgestellt wird.

Ab sofort besteht die Möglichkeit, zu den Planungsvarianten noch einmal Hinweise zu geben und Verbesserungsvorschläge zu machen. Auf www.moBiel.de/Mobilitätslinie finden Interessierte alle Informationen und Kontaktmöglichkeiten. Im Januar bietet moBiel telefonische Sprechstunden mit den Verkehrsplanern an. Fragen zum Nahverkehrskonzept werden dann aus erster Hand beantwortet. Die Termine werden zeitnah veröffenticht.

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