11. Oktober 2022 / Allgemeines

Gaspreis erhöht sich nur noch leicht

Stadtwerke berücksichtigen Stopp der Umlage

Der Stopp der Gasbeschaffungsumlage führt auch in Bielefeld dazu, dass die Stadtwerke die ursprünglich vorgesehene Preissteigerung um 2,419 Cent pro Kilowattstunde Gas (netto) reduzieren werden. Das gilt für alle Kundinnen und Kunden. Weil die Gasspeicherumlage allerdings bestehen bleibt, werden sich die Arbeitspreise zum 1. Oktober 2022 dennoch erhöhen, jedoch für die Haushaltskunden lediglich um 0,059 Cent/kWh (netto). Die Grundpreise bleiben unverändert.

„Für unsere Kundinnen und Kunden ist das eine gute Nachricht“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Martin Uekmann. „Die Mehrkosten für einen Durchschnittshaushalt im Grundversorgungstarif mit einem Gasverbrauch von 16.000 Kilowattstunden belaufen sich damit zunächst nur auf 11,23 Euro (brutto) statt der ursprünglich kalkulierten etwa 472 Euro (brutto) im Jahr.“ Dabei sind die derzeit noch gültigen Mehrwertsteuersätze von 19 Prozent berücksichtigt. Hier ist vom Gesetzgeber noch im Oktober eine rückwirkende Absenkung auf 7 Prozent geplant, die nach den noch ausstehenden gesetzlichen Neuregelungen ebenfalls unmittelbar an die Kundinnen und Kunden weitergegeben wird.

Nach den aktuellen Verlautbarungen der Bundesregierung werden von der Mehrwertsteuerabsenkung auch die Fernwärmekunden profitieren, aber auch hier stehen die gesetzlichen Neuregelungen noch aus.

Noch keine Aussage können die Stadtwerke Bielefeld zur so genannten Gas- und Strompreisbremse treffen. „Wenn die Rahmenbedingungen geklärt sind, werden wir erneut Kontakt mit den Kundinnen und Kunden aufnehmen und entsprechend informieren“, sagt Holger Mengedodt, Geschäftsbereichsleiter Markt und Kunde bei den Stadtwerken.

Anpassung der Abschläge

Um Kundinnen und Kunden vor hohen Nachzahlungen zu bewahren, hatten die Stadtwerke Bielefeld zuletzt die automatische Anpassung der Abschlagszahlungen für Anfang Oktober angekündigt. „Trotz der zum 1. Oktober wahrscheinlichen Entlastung aufgrund der anstehenden Mehrwertsteuerabsenkung halten wir diese Maßnahme unter Berücksichtigung der individuellen Verbräuche weiterhin für sinnvoll, da die dynamische Entwicklung der vergangenen Monate bei der Gesetzgebung zu erheblichen Verwirrungen über die Abschlags- und Preishöhe bei unseren Kunden geführt hat“, sagt Holger Mengedodt. Auch hierfür sind allerdings die konkreten Ausgestaltungen von Gas- und Strompreisbremse und Mehrwertsteuer von Bedeutung. „Wir kommen auch hinsichtlich der automatischen Abschlagsanpassung schnellstmöglich auf unsere Kundinnen und Kunden zu, wenn wir hier mehr Klarheit haben.“

Weiterhin erhöhter Beratungsbedarf

Dass die abermals geänderten und noch zu ändernden Rahmenbedingungen zwar eine finanzielle Entlastung für Kundinnen und Kunden beinhaltet, der Beratungsbedarf in der weiterhin angespannten Lage aber dennoch hoch bleibt, ist den Stadtwerken bewusst. „Deshalb haben wir in unserer Kundenberatung die Personalkapazitäten erhöht. Wir bitten aber nochmals um Verständnis, wenn es einmal länger dauert“, sagt Holger Mengedodt. Um lange Wartezeiten am Telefon zu vermeiden, empfehlen die Stadtwerke deshalb eine Kontaktaufnahme per E-Mail über info@stadtwerke-bielefeld.de. In der E-Mail kann auch eine Rückrufbitte unter Angabe einer Telefonnummer enthalten sein. Aktuelle Informationen gibt es zudem stets im Internet unter www.stadtwerke-bielefeld.de.

Energie sparen bleibt wichtig

Von größter Bedeutung bleibt in dieser Zeit das Thema Energie sparen. So kann Stadtwerke-Geschäftsführer Martin Uekmann die zuletzt vielfach geäußerten Appelle nur wiederholen und verstärken: „Energie zu sparen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Nur so können wir gut durch die Herbst- und Wintermonate kommen und nur so können wir die Gas- und Stromkosten einigermaßen im Zaum halten. Wer Energie spart, schont nicht nur den eigenen Geldbeutel und die Umwelt, er sorgt auch dafür, dass mehr Erdgas eingespeichert werden kann, die Versorgungssicherheit damit über den Winter erhöht wird und unterstützt damit auch die im Falle einer Gasmangellage von der Krise besonders betroffene Industrie mit ihren zahlreichen Arbeitsplätzen.“

Über konkrete Energiespartipps informieren die Stadtwerke Bielefeld im Internet unter www.stadtwerke-bielefeld.de.

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